Terminator 2 ist Kult und auch heute noch ein richtig guter Film. Nicht ohne Grund ist der Film in den IMDB Top 350 auf dem Platz 35 (Stand Januar 2022).
30 Jahre ist es her, als der Film heraus kam, und für dieses Event wurde eine 30th Anniversary Steelbook Edition veröffentlicht, bestehend aus dem Directors Cut, der Kinofassung in 4K/UHD und umfangreichen Specials.
Wir haben diese Edition für euch mal unter die Lupe genommen.
Story
Zehn Jahre nach der Terrorherrschaft des ersten Terminators kehrt ein neuer Killer-Cyborg auf die Erde zurück. Der Auftrag des T-1000 lautet: John Connor muss sterben. Der zwölfjährige John ist der einzige, der eines fernen Tages die Menschheit vor der Übernahme der Weltherrschaft durch die Maschinen retten könnte. Doch die Rebellen aus der Zukunft sind wachsam. Zum Schutz für John entsenden sie einen umprogrammierten Terminator der alten Generation, den T-800, auf die Erde.
Die Blu-Rays
Bild: 2,35:1 (2160p/HDR); 2,35:1 (1080/24p Full HD); 2,40 (1080/24p Full HD)
Ton: Deutsch (7.1 DTS-HD MA), Englisch, Französisch (je 5.1 DTS-HD MA)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch
Die Steelbox-Edition besteht aus drei Blu-Rays, die alle den Film beinhalten, jedoch in verschiedenen Versionen.
Die Kinofassung wurde digital remastered, die anderen Schnittversionen enthalten wurden dabei nicht überarbeitet.
- BluRay: Kinofassung (137 Minuten), Directors Cut (154 Minuten) und Extended Special Edition (156 Minuten)
- 4K UHD Blu-Ray: Kinofassung
- 3D Blu-Ray: Kinofassung in 3D
Die Unterschiede in den Fassungen sind umfangreich; ein großer Teil der Filmfans sehen aber die Kinofassung als beste Fassung an, da die zusätzlichen Szenen häufig das Pacing des Films stören. Eine gute Auflistung der Unterschiede hat die IMDB zusammengetragen.
Das Remastering hat sich erneut gelohnt: Das Bild ist knackscharf, hat aber zugleich eine angenehme Körnung. So bleibt der Charme des Films und wirkt nicht glattgestriegelt. Der Ton macht natürlich richtig Spaß: Gerade in den Actionszenen hat das gesamte Soundsystem gut etwas zu tun.
Das Menü startet recht imposant mit dem typischen Terminator-Sound und fängt dann an, einige Szenen in einem etwa 40-sekündigen Loop zu zeigen. So nimmt die spontane Vorfreude dann doch schnell ab, wenn man den Film nicht sofort startet.
Kleine Animationen, die noch ein bisschen techy wirken, können da nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Menü nach heutigen Maßstäben recht unspektakulär ist – gerade angesichts des Werkes, das hier gefeiert werden soll.
Bonusmaterial
Die Steelbox kommt mit einem Paket an Bonusmaterial, das das Terminator-Universum erweitert. Die Features sind alle in Englisch, jedoch mit lokalisiertem Untertitel.
Der Umfang ist moderat und an vielen Stellen wurde auch altes Material wiederverwendet. Eingefleischte Fans werden vermutlich nichts Neues entdecken, aber der Einsteiger wird viele Einblicke erhalten.
T2 – Reprogramming The Terminator
Ein Special über den Entstehungsprozess des Films, das mit 57 MInuten aber auch recht umfangreich ist. Erfreulich ist, dass eine große Menge der Crew zur Sprache kommt. So bekommt der Film ganz viele neue Facetten aus verschiedenen Sichtwinkeln. Thematisch ist das Special recht breit aufgestellt: Vom Entstehungsprozess und Casting über Sichtweisen von Cast und Crew sowie manch Trivia bis hin zum Release macht es Spaß, sich das Making Of anzuschauen – inbesondere, weil alle Beteiligten mit dem zeitlichen Abstand auch auf den Kult zurückschauen.
Ein großer Teil besteht aus Kommentaren von Crew und Cast, unterlegt mit Szenen aus dem Film. Ab und zu werden Storyboards oder Aufnahme von Behind The Scenes eingespielt. Die Behind The Scenes sind nicht remastered, sodass sie nach heutigen Maßstäben recht unscharf und tonal dumpf sind.
The Making Of Terminator 2 – Judgment Day
Das Special geht 30 Minuten und ist eine überarbeitete Version eines deutlich älteren Making Ofs: Das Bild ist in 4:3, aber so wie der Ton der heutigen Technik angepasst. Irgendwie ist es etwas lustig, James Cameron und Arnold Schwarzenegger Jahrzehnte jünger zu sehen 😉
Aus naheliegenden Gründen gibt es inhaltliche Schnittmengen mit dem ersten Special, aber das Special umfasst nahezu ausschließlich Behind The Scenes-Material, das zeigt, wie aufwändig die Dreharbeiten waren. Insbesondere die Special Effects werden noch heute hochgelobt und der Film war sich schon früher bewusst, hier etwas Großartiges geschaffen zu haben – entsprechend scheut sich der Film nicht, dies zu zeigen.
Terminierte Daten
Geschickter Name für die Szenen, die es nicht in die finale Fassung geschafft haben. Die „Terminierten Daten“ tragen die Titel „Die Suche des T-1000“ und „Die Zukunftssequenz“ und liegen in einer Originalfassung und in einer kommentierten Fassung von James Cameron, Robert Patrick, Stan Winston und Linda Hamilton vor.
„Die Suche des T-1000“ zeigt knapp 90 Sekunden lang, wie Robert Patrick in seiner Rolle den Raum von John Connor durchsucht. Die zweite Deleted Scene zeigt Linda Hamilton in ihrer Rolle, wie sie als gealterte Frau den Status Quo des Terminators und John Connor zusammenfasst.
Trailer / Audiokommentare
Die Blu-Rays umfassen auch alle Trailer des Films, dazu auch den deutschen 2017er Kinotrailer, der die Remastered Edition in 3D bewerben sollte. Die alten Trailer wurden noch einmal umfangreich überarbeitet und kommen seitens Bild und Ton erfreulich gut daher.
Die Extended Special Edition hat zusätzlich zwei Audiokommentar-Spuren.
Die eine lässt 26 Personen von Cast & Crew zu Wort kommen, um deutlich mehr Hintergrund zu den einzelnen Szenen zu geben.
Hierbei hat man einen spannenden Kniff genutzt: Für die Kommentare wurden Interview-Ausschnitte aller Personen genutzt und an den richtigen Stellen reingeschnitten. Lediglich Van Ling als Creative Supervisor leitet durch die einzelnen Ausschnitte. Trotz des Kniffs funktioniert der Audiokommentar ausgesprochen gut.
Der zweite Audiokommentar konzentriert sich auf Regisseur James Cameron und Drehbuchautor William Wisher. Dieser Audiokommentar ist deutlich quirliger und lebendiger, weil hier ein direkter Dialog zwischen zwei Personen stattfindet. Zudem wissen beide Personen, wie das Gegenüber tickt, sodass sie sich den Ball und manchen Witz unterhaltsam zuspielen.
Fazit
Für Fans ist die 30th Anniversary Steelbook Edition ein echtes Glanzstück: Nicht nur, dass sich die Steelbox gut im Regal macht – man hat auch alle Varianten des Films in einer Box: Digital Remastered, 3D oder 4K UHD. Zudem gibt es alle Versionen: Kinofassung, Directors Cut und Extended Special Cut. Das Bonusmaterial macht’s dann umso runder.
Wer möchte, kann sich aber auch abgespeckte Versionen beschaffen, die nur die gewünschte Edition beinhalten: In den letzten Jahren kamen so viele Editionen heraus, dass hier die Wahl der Qual anstünde.