Diese Woche mit etwas Verspätung, mehr dazu in der Antwort auf Frage 7. Die Fragen kommen wie immer vom Medienjournal-Blog.
1. Der beste Film mit Giovanni Ribisi ist für mich „Der Soldat James Ryan“, weil er auf eine besondere Weise die Sinnlosigkeit des Krieges darstellt, ohne sich allzu sehr an blutigen Details zu ergötzen. Ähnliches gelang später dann noch einmal „Jarhead“ sehr gut. Was Ribisi angeht, so ist er mir ehrlich gesagt nicht mehr großartig im Gedächtnis, ebenso wenig wie in den anderen seiner Filme.
2. Alfonso Cuarón hat mit „Children of Men“ seine beste Regiearbeit abgelegt, weil der Film in weiten Teilen sehr realistisch wirkt und ein authentisches Bild einer möglichen Zukunft entwickelt, die über genug Brücken zur Jetztzeit verbunden ist, damit sie auch als mögliche Realität erkannt werden kann. (Wer den Satz jetzt verstanden hat, darf ihn mir gerne noch mal erklären…)
3. Der beste Film mit Vanessa Redgrave ist für mich „Durchgeknallt“, wobei ich an die Redgrave ebenso wenig Erinnerungen habe wie an Ribisi bei „James Ryan“…
4. Eine Frage an unsere Comic-Freunde, aber freilich auch filmisch betrachtet so relevant wie nie: Marvel (The Avengers) oder DC (Batman)? Haben beide ihre Vorteile. Marvel ist für mich die Popcorn-Variante unter den Comics bzw. Comic-Verfilmungen. Da geht’s hoch her, da falle nette Sprüche, das lebt einfach von seinen Schauwerten. DC-Comics hingegen geben ihren Superhelden eine persönlichere Tiefe. Man denke nur an die Selbstzweifel von Batman oder die großen Hoffnungen, die Gothams Bevölkerung samt Bürgermeister und Polizeichef an ihren Superhelden haben. Täuscht mich der Eindruck oder sind in den Marvel-Verfilmungen wie etwa jetzt in „The Avengers“ die „normalen Menschen“ einfach nur Staffage oder Kanonenfutter, das mit der eigentlichen Handlung aber auch so gar nix zu tun hat?
5. Wenn Hollywood schon Bücher verfilmt, dann sollen sie gefälligst dem Werk gerecht werden. Will heißen: die wichtigen Stellen schön herausarbeiten und sich nicht auf vernachlässigbare Details stürzen. Ebenso wichtig ist mir die Werktreue. Ich möchte nicht, dass ein tiefschürfendes Buch nur dank seines außergewöhnlichen Settings zum Ursprung für eine hanebüchene Komödie oder einen Science-Fiction-Film wird.
6. Damit ein Buch mich fesseln kann, muss es mich fesseln. Komische Frage irgendwie. Mal ist es das eben bereits erwähnte außergewöhnliche Setting, mal der innovative Plot, mal aber auch einfach der Schreibstil, der mir liegt und auf die gleichen Details wert legt wie ich.
7. Mein zuletzt gesehener Film ist „Moonrise Kingdom“ und der war der Grund, weswegen der Meida Monday erst am Tuesday stattfindet, weil ich den gestern dank der Einladung vom TOBIS-Filmverleih in einer Vorpremiere schauen durfte. Die ausführliche Kritik zu dem durchaus sehenswerten Film gibt’s dann morgen hier an dieser Stelle.