Drehbuch: Mark Neveldine, Brian Taylor
Schauspieler*innen: Gerard Butler, Amber Valletta, Michael C. Hall, Kyra Sedgwick
Kinostart D: (FSK 18)
Kinostart US: (FSK R)
Originaltitel: Gamer
Laufzeit: 1:35 Stunden
Filmkritik zu Gamer
Die Welt wird immer verrückter. Während wir heute für Bauern noch Frauen suchen und kaputten Existenzen dabei zusehen, wie sie ihren Schuldenberg in den Griff bekommen wollen, werden laut „Gamer“ in der Zukunft viele Menschen vor der Glotze sitzen, um einen Ego-Shooter im realen Leben zu verfolgen. Konnten wir früher auf GIGA bereits einigen Dödeln beim Daddeln zusehen, kontrollieren in Zukunft die Spieler keine Pixelmännchen, sondern echte Strafgefangene. Diese erhoffen sich durch die Teilnahme am Spiel die Freiheit. Bisher hat keiner der Neuzeit-Gladiatoren das Ende des Spiels je erlebt. Nur Kable (Gerard Butler) steht kurz vor dem entscheidenden Spiel – und dreht durch.
Gerard Butler tut eigentlich gut daran, für Action-Filme vor die Kamera zu treten. Irgendwie passt dieser Grobklotz nicht so recht in Filme wie „P.S. – Ich liebe Dich“ oder „Die nackte Wahrheit“. Aber bitte beim nächsten Mal wieder ein besseres Drehbuch raussuchen, ja? Das, was hier geboten wurde, war unterste Schublade. Action-Szenen, in denen konzeptlos Granaten explodieren und im Sekundentakt Gegnern der Kopp weggeschossen wird, funktionieren hervorragend als Computerspiel. Als Zuschauer eines Films will ich aber nicht nur eine sinnlose Aneinanderreihung von Gewalttaten, sondern zumindest ansatzweise noch einen Sinn dahinter sehen; durch Spannung unterhalten werden. Aber die blieb hier leider komplett auf der Strecke. Aus der Idee hätte man mehr machen können. Die YouTube-Generation hat mit „Gamer“ ihren nächsten „Ey, krass, Alter!“- Film; ich habe eine wirkliche Enttäuschung.