Andys persönlicher Medien-Jahresrückblick

Nachdem wir Euch am Sonntag bereits einen Rückblick für das kommende Jahr 2013 geboten haben, möchte ich hier dann doch noch mal so meine popkulturellen Highlights des Jahres 2013 festhalten. Früher wäre sowas in meinem privaten Blog gelandet. Da ich das aber inzwischen geschlossen habe, werde ich jetzt euch Nerdtalk-Besucher damit belästigen.

Kino:

In diesem Jahr hat es mich ja durch die fehlende GoldCard eher weniger ins Kino gezogen als in den letzten Jahren. Dennoch habe ich einige empfehlenswerte Filme gesehen, die man nicht verpasst haben sollte (oder eben schleunigst im Heimkino nachholen sollte). Natürlich war ich – ebenso wie acht Millionen andere Deutsche – schwer begeistert von „Ziemlich beste Freunde„. Selten hat man Freundschaft, Hoffnung und Lebensfreude so schön auf die Leinwand gebracht. Was die großen Blockbuster angeht hat mich ansonsten noch „The Avengers“ perfekt unterhalten.meine herrliche Mischung aus Action, Schuperhelden-Shizzle und einer gehörigen Portion Selbstironie. Superhelden, die über sich selbst lachen können sind mir dann doch die lisbsten.

Die Enttäuschung des Kinojahres war für mich „The Dark Knight Rises„. Sicherlich als eigenständiger Film durchaus unterhaltsam und aufwändig produziert, in der Batman-Trilogie von Christopher Nolan war der Abschlussfilm meiner Meinung nach aber der mit Abstand schwächste. Irgendwie hat ein böser Gegner, der die ganze Zeit eine Gasmaske trägt, nicht so wirklich die Ausstrahlung, die man von einem Bösewicht erwartet.

Mein Geheimtipp des Jahres ist „Argo“. Selten hat ein Film es geschafft mich bei so banalen Dingen wie der Ausweiskontrolle am Flughafen so dermaßen unter Spannung zu setzen. Schade, dass diesem Film im Kino nicht die Aufmerksamkeit zuteil wurde, die er verdient hätte.

Heimkino:

Seitdem wir bei LoveFilm angemeldet sind, holen wir den einen oder anderen Film nach, den wir im Kino verpasst haben. Und da sind teilweise echte Granaten dabei. Einer meiner heißesten Tipps dieses Jahr ist sicherlich „Perfect Sense„, den ich eigentlich nur aufgrund einer Empfehlung geguckt habe und der mich (und Phil) so ziemlich weggepustet hat dank seiner beklemmenden Intensität.

Zwar schon etwas älter, aber vor gar nicht allzu langer Zeit gesichtet ist „Mr. Nobody“, der mich hauptsächlich durch seine fantastische Optik und Kameraarbeit und eine sehr berührende Geschichte voll erwischt hat. Man merkt, in dieser Kategorie sammeln sich eher die Geheimtipps.

Um da gleich noch einen weiteren zu nennen, darf bei den Highlights auch „Trust“ nicht fehlen. Eigentlich nur geguckt, weil die Frau Clive Owen mal wieder sehen wollte, entpuppte sich der Film als eine sehr bedrückende Studie, die zeigt wie eine Familie damit umgeht, dass die Tochter durch einen fremden Mann, den sie im Internet kennengelernt hat, missbraucht wird. Auch ohne selbst Kinder zu haben hat es mich bei dem Film fast zerrissen.

Die Gedankenkette der bedrückenden Filme will ich nicht unterbrechen, deswegen sei allen auch noch „We Need To Talk About Kevin“ sowie „The Road“ ans Herz gelegt, die mich beide auf ihre Weise sehr beeindruckt haben.

Serien:

Ich würde ja gern, aber irgendwie ist nie wirklich groß de Zeit für Serien da. Daher bleibt es bei mir meist bei den 20-Minütern wie etwa „The Big Ban Theory“, „How I Met Your Mother“ oder neuerdings der geniale „Pastewka“ (von dem ich leider auch schon wieder fast fünf der insgesamt sechs Staffeln aufgefressen habe). Gerne würde ich mal einen Blick auf „The Walking Dead“ oder „The Shield“ werfen. Und dann ist da ja noch mein Vorhaben irgendwann mal wieder meine Kindheits-coole-Helden-Serie „Die Profis“ zu gucken.

Buch:

Das war für mich eindeutig das Jahr der dicken Wälzer. Begonnen hat es über den Jahreswechsel mit Stephen Kings „Die Arena“, das fortan zu meinen Lieblingsbüchern zählen sollte. Ebenfalls über 1.000 Seiten hatten „Sturz der Titanen“ und „Winter der Welt“ von Ken Follett. Beides überaus lesenswerte Bücher, die mir anhand von den Lebensgeschichten einiger deutscher, englischer, amerikanischer und russischer Familien die Zeiten rund um den ersten („Sturz der Titanen“) und zweiten Weltkrieg („Winter der Welt“) ein wenig nähe gebracht haben und mir da einige neue Sichtweisen aufzeigen konnten.

Nicht so begeistern konnte mich „Er ist wieder da“ von Timur Vermes, dessen humorige Antwort auf die Frage „Was würde passieren wenn im Jahr 2011 auf einmal Adolf Hitler wieder da wäre?“ nicht ganz so lustig ausgefallen ist wie es die SPIEGEL-Bestsellerliste hat erhoffen lassen. Die Simon-Jäger-Reihe von Tommy Jaud hingegen hat nach „Vollidiot“ und „Millionär“ mit dem neuen „Überman“ einen stimmigen Abschluss gefunden, bei dem ich an vielen Stellen herzlich lachen konnte. Nachdem ich das Genre Thriller in 2012 ziemlich aus den Augen verloren habe, beschäftige ich mich jetzt mal mit den Büchern von Cody McFayden, die sogar den Phil zum Lesewurm machen können. Außerdem gibt es da noch einen neuen Thriller von Jussi Adler-Olsen, der darauf wartet verschlungen zu werden.

Erwähnenswert so ganz am Rande: alle Bücher habe ich als E-Books entweder auf dem iPad oder dem Kindle gelesen. Ein echtes Buch, so richtig aus Papier habe ich eigentlich gar nicht mehr für länger in der Hand gehabt.

Musik:

Durch mein Abo bei Simfy habe ich mich in diesem Jahr mal wieder ein wenig mehr mit dem Thema Musik beschäftigt als in den Vorjahren. Da habe ich ja meist nur Soundtracks als Untermalung zum konzentrierten Arbeiten gehört. Beispielsweise habe ich herausgefunden, dass der Klassiker „Thinking Voyager 2 Type Things“ von Bob Geldof die bestmögliche Musik ist, um sich morgens unter einer wohltemperierten Dusche entspannt auf den beginnenden Tag vorzubereiten.

Ansonsten höre ich meine (soviel Selbstkritik muss sein) „Andys Pop-Scheiße-Playlist“ gerne rauf und runter. Darauf enthalten meine neueste Entdeckung „Down The Road“ von C2C, „Last Friday Knight“ von Katy Perry (…), „White Knuckle Ride“ von Jamiroquai (wenn’s mal richtig nach vorne rausgehen soll), ein wenig Gute-Laune-Musik von The Naked And Famous (z. B. „Punching In A Dream“), die einzig wahre wirklich gute Version von „I Follow Rivers“ von Triggerfinger und die Uptempo-Nummer „Left My Heart in Tokyo“, die genauso flach ist wie der Titel es vermuten lässt. Ich denke mal, ich bin außer meiner Frau der einzige Deutsche, der von der Girlband Miniviva jemals was gehört hat.

Was komplette Alben angeht hat sich meine Hörgewohnheit durch das Streaming und die jederzeit zur Verfügung stehenden Titel sehr verändert. Komplette Alben höre ich nur ganz selten durch. Angetan hat es mir aber durchaus „Sonne“ von Schiller, das ich sehr entspannend finde und das auf einem sehr unterschwelligen Level für viel positive Energie sorgt (klingt komisch, ist aber so). Als Hörtipp empfehle ich mal „Revelation“, das auf großer Lautstärke durch und durch geht – dieser Bass…

Videospiele:

Im letzten Jahr hat es mir meine gute Grafikkarte zerschossen. Beim Ersatz habe ich darauf geachtet, dass sie an einem angeschlossenen Fernseher ein optimales Bild macht – und darüber leider die Spiele-Eignung ganz außen vor gelassen. Ich Vollidiot Dummbatz. Daher musste ich seitdem auf meine liebsten Spiele („Just Cause 2“ und „GTA IV“) verzichten. Am Computer tut sich da also nicht mehr wirklich viel und auch auf den iOS-Geräten hat der Spieltrieb in diesem Jahr extrem abgenommen, seitdem ich meine Bejeweled-Blitz-Sucht in den Griff bekommen habe. Mit Point-and-Click-Adventures kann ich ebenso wenig anfangen wie mit solchen Spielen wie „FIFA“, die mir auf der Glasfläche des iPhones ein Steuerkreuz suggerieren wollen. Da fehlt mir die nötige Haptik (oder die Ausdauer mich an solchen Grunz zu gewöhnen). Derzeit spiele ich allerdings mit viel Hingabe das knuffelige „Tiny Wings„, das einfach nicht langweilig werden will und mich immer wieder mit neuen Herausforderungen an den Haken kriegt.

Aber falls es die finanziellen Möglichkeiten zulassen, dann gibt es im kommenden Jahr eine neue Grafikkarte, mit der ich dann auch gleich für „GTA V“ gewappnet bin. Auch wenn das ja diesmal nicht in einem virtuellen New York spielt. Schade.

Teasergrafik: MSVG / flickr.com

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