Drehbuch: Peter Ackerman, Michael Berg, Yoni Brenner, Mike Reiss, Jason Carter Eaton
Schauspieler*innen: Ray Romano, John Leguizamo, Denis Leary, Queen Latifah
Kinostart D:
Kinostart US: (FSK PG)
Originaltitel: Ice Age: Dawn of the Dinosaurs
Laufzeit: 1:34 Stunden
Filmkritik zu Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los
Ich war und bin kein wahrer Iceage-Fan. Aber ich bin ein Animationsfilmfan. Ich mag die Welten, in die man einen entführt mit all den sprechenden Tieren und bunten Pflanzen.
Und ich mag keinen Sid.
Zugegeben nicht die besten Voraussetzungen für einen IceAge-Film.
Gesehen in 3D kann man ihn zumindest in die Kategorie „gefällt“ einsortieren. Nichts weltbewegendes, sondern eine Fortsetzung der zwei ersten Teil in Form einer in sich geschlossenen Episode. Im Grunde braucht es dazu nichts weiter an Worten: Der Film ist gewohnt bunt, flippig, lustig und absolut familienkompatibel.
In 3D wird er aber zumindest gut aufgewertet. Wenn einem die Blätter ins Publikum fliegen oder die Lava fast spürbar ist, dann erlebt die einfach gehaltene Story einen schönen Mehrwert. Dass einige Effekte eindeutig merkbar auf 3D getrimmt waren, ist für mich natürlich nur von Vorteil gewesen, in 2D sind sie sicherlich eher störend oder verwirrend, weil nicht „filmtypisch“.
Ja, man kann den Film gesamt als „nett“ bezeichnen. Und damit meine ich nicht die kleine Schwester von „nett“.
Auch wenn ich – so wie anscheinend auch der Rest der Welt – dem Säbelzahn-Eichhörnchen Scrat in seinen lustigen Ankündigungsfilmchen für die „Ice Age“-Filme schon immer zu Füßen gelegen habe, so unspannend fand ich dann das fertige Filmprodukt. Sowohl von der Story als auch von der Animationstechnik kamen Sid, Manni & Co. bei mir auch in den ersten beiden Teilen nie über ein „Naja“ hinaus. Teil drei reiht sich leider wunderbar unauffällig ein.
Natürlich muss ein Kinderfilm nicht unbedingt eine komplexe Handlung haben, um mir zu gefallen. Ein wenig mehr Pepp hätte ich mir dann doch gewünscht. Zwar ist die Idee einer komplett anderen Welt unter dem Eis eine gelungene Abwechslung, zeigt es aber auf der anderen Seite auch, dass „Ice Age“-Stories, die nur über dem Eis spielen, schon ziemlich ausgelutscht sind. Das Grundthema der Story („Wir hetzen kreuz und quer durch die Urzeit, um X zu retten“) erinnerte mich auch zu sehr an Teil eins, als dass ich da noch große Neuerungen erwartet hätte.
Um die Weiterentwicklung seiner Charaktere kümmert sich „Ice Age 3“ auch kaum. Säbelzahntiger Diego verkommt zur Randfigur, Manni ist eben Manni und spätestens in den Szenen, in denen Sid während des Schlafens die komischsten Liegepositionen einnimmt, denkt man „Das kenn ich doch auch schon?“. Immerhin haben mir zwei Randfiguren gut gefallen. Mammut-Mami Ellie brachte mich ein ums andere Mal zum Lachen. Immer dann wenn sie mit resoluten Worten die Probleme anging, an denen „die Kerle“ hilflos scheiterten. Auch das Piraten-Wiesel Buck hatte die eine oder andere gute Szene und brachte mit seiner Vewegenheit und der maßlosen Selbstüberschätzung ein wenig Tempo in den Film.
Rein technisch gibt es nichts zu meckern. Erst vor kurzem habe ich wieder mal einen Trailer für den ersten Teil gesehen und konnte mit Erstaunen feststellen, wie viel sich im Animationsfilm in den letzten Jahren doch getan hat. Vielleicht nicht gerade ein Quantensprung, aber Detailgrad und Realismus sind nun doch erheblich besser.
Leider macht Technik allein keinen guten Film. Wer weiß: vielleicht hätte mir die 3D-Variante des Films weit besser gefallen. Schließlich gab es genug Szenen, in denen man 3D vermissen konnte. Herausfinden werde ich es sicher nicht, denn „Ice Age 3“ ist leider kein Film, den ich nur des tollen 3D-Effektes wegen noch einmal sehen müsste.