Drehbuch: Oleg Malovichko, Андрей Золотарев
Schauspieler*innen: Oksana Akinshina, Fjodor Bondartschuk, Pjotr Fjodorow, Антон Васильев
Kinostart D: (FSK 16)
Kinostart US: (FSK R)
Originaltitel: Спутник
Laufzeit: 1:53 Stunden
Filmkritik zu Sputnik
Der Film wirkt wie das russische Alien: Der Film beginnt bereits in der engen Raumkapsel, aber selbst auf der Erde engen der Militärkomplex und Konstantins Verhörraum den Zuschauer ein. Das nüchterne Setting hat viele Ähnlichkeiten mit der technisierten Umgebung von Ripely.
Auch das Erzähltempo ist eher mäßig, die Horrorszenen selten sichtbar. Zwar bekommt man in diesem Film die Kreatur deutlich früher zu sehen als in dem amerikanischen Klassiker, aber das tut dem Spannungsaufbau und der Stimmung keinen Abbruch.
Auch abseits der Kreatur schafft der Film eine düstere Atmosphäre: Tatyana scheint die einzige Frau im Militärkomplex zu sein. Die sie umgebenen Offiziere misstrauen ihr. Obwohl sie weitreichende Rechte im Komplex hat, deckt sie immer wieder neue Facetten im Fall auf, die ihr vorenthalten werden.
Zeitweise scheint sich der Film zu sehr auf diese Situationen zu verlassen und ruft nur marginale Längen hervor, die in der Masse dennoch störend wirken.
Das Creature Design ist simpel, aber äußerst effektiv und verfehlt seine Wirkung nicht. Generell entspinnt der Film nicht die klassische „Monster in Militärbasis“-Geschichte, stattdessen kreiert der Film eine durchaus tiefe Verbindung zwischen Konstantin und dem Alien. Dieser Kniff gibt dem Film zusätzlich eine Besonderheit, die sich gut in das Gesamtsetting einschmiegt.
Für Fans von Alien ist diese Produktion auf jeden Fall zu empfehlen. Auch Freunde des Stimmungs-Horrors werden auf ihre Kosten kommen. Dennoch werden Anhänger von körperlicher Gewalt und Blut nicht enttäuscht, auch wenn die Kamera häufig fast dokumentarisch in der Ferne bleibt – ganz der nüchternen Stimmung entsprechend.