Drehbuch: Adam Alleca, Carl Ellsworth, Wes Craven, Wes Craven
Schauspieler*innen: Tony Goldwyn, Monica Potter, Sara Paxton, Garret Dillahunt
Kinostart D: (FSK 18)
Kinostart US: (FSK R)
Originaltitel: The Last House on the Left
Laufzeit: 1:50 Stunden
Filmkritik zu The Last House on the Left
Nach gefühlt viel zu langer Zeit sollte es mal wieder ein Horrorfilm sein.
Der Trailer ist etwas missverständlich, sieht es doch zeitweise eher nach einem rauhen Liebesdrama aus, denn die „krassen“ Szenen sind noch nicht zu sehen. Aus der Zusammenfassung erwartete ich aber einen Film ala „Funny Games (US)“: Die Mörder des eigenen Kindes im Haus – das versprach Spannung.
Naja, aber zwischen Versprechen und Halten des Versprechens sind immer noch Welten.
Zwar kann der Film mit einigen harten Szenen aufwarten, die man so nur ungern sieht: Allen Voran sei eine Vergewaltigung genannt, die recht anschaulich umgesetzt wurde (sofern man das als „Unbeteidigter“ sagen kann). Aber eine wahre Spannung kommt nie auf. Viel zu lange leben die zwei Parteien Eltern und Mörder aneinander vorbei, wissen nicht von der Verbindung zwischen ihnen. Erst ein subtiles Zeichen des Sohnes eines Mörders informiert die Eltern – das heisst aber noch lange nicht, dass die Mörder wissen, bei wem sie die Nacht verbringen.
Der Reiz, der von „Funny Games“ ausgeht, ist, dass beide Parteien wissen, in welcher Situation sie sich befinden und jederzeit ein Machtspiel beider Seiten stattfindet. Was bei „Funny Games“ noch mit Gesichtern und damit einzelnen Personen zugeordnet werden kann, findet den Höhepunkt bei „The Strangers“. Auch hier sind Mörder im eigenen Haus und trachten nach dem Leben der Bewohner.
Aber all diese Vorlagen konnte „The last house on the left“ nicht umsetzen und dümpelt viel zu lange vor sich hin. Ein Spannungsbogen fehlt fast komplett. Zwar gibt es hier und da einige brutale Szenen, aber für mich als Horrorfan nichts Weltbewegendes, zumal Blut und Gewalt mich weniger tangiert als gut gemachter Thrill.