Filmszene aus The Wrestler

The Wrestler

Regie: Darren Aronofsky, Brendan Walsh, Anthony Pettine
Drehbuch:
Schauspieler*innen: Mickey Rourke, Marisa Tomei, Evan Rachel Wood, Mark Margolis

Kinostart D: (FSK 12)
Kinostart US: (FSK R)
Originaltitel: The Wrestler
Laufzeit: 1:49 Stunden
Filmposter: The Wrestler

Filmkritik zu The Wrestler

Benutzerbild von andreas
4/ 5 von

„The Wrestler“ ist ein tieftrauriges Drama, das seine düstere Stimmung nur selten mit ein paar hellen Momenten garniert. Überaus realistisch zeigt uns Hauptdarsteller Mickey Rourke, was teils aus den Sporthelden vergangener Jahrzehnte werden kann: ein körperliches Wrack, das nach der Abwendung vom Leistungssport in ein tiefes Loch fällt. Rourkes schauspielerische Leistung ist tatsächlich grandios wenn auch nicht aufdringlich. Zudem kommt ihm für diese Rolle sein geschundenes Äußeres sehr zugute.

Für meinen persönlichen Geschmack war „The Wrestler“ nicht „aronofsky“ genug. Gerade seine Filme zeichnen sich für mich dadurch aus, dass sie dem Zuschauer doch einiges abverlangen. Es fällt auf den ersten Blick nicht leicht, für seine Filme Sympathie zu empfinden, weichen sie doch teilweise sehr von glanzvollen Hollywood-Dramen und allgemein üblichen Sehgewohnheiten ab. In „The Wrestler“ nun geht Aronofsky eher den Weg des geringsten Widerstands. Alles wirkt dank Handkamera sehr minimalistisch und damit irgendwie im Trend der Zeit. Der einzige Hinweis auf die mehr und mehr verblassende Handschrift Aronofskys findet sich in den vielen Einstellungen, in denen wir in bester „third-person“-Perspektive mit ihm durch Straßen und kalte Gänge laufen und nur des Wrestlers Rücken sehen.

Rourke schafft es tatsächlich, dass man von Anfang an Sympathie für diesen heruntergekommenen Burschen empfindet, der ganz tief drin herzensgut zu sein scheint. Entsprechend geht einem sein Schicksal auch sehr nahe. Die Perspektivlosigkeit und die Ablehnung von Tochter und vermeintlicher Herzdame geben dem Film eine außerordentliche Tristesse. Feel-Good sieht anders aus.

Gänzlich überzeugt hat mich der Film nicht; dafür waren meine Erwartungen auch viel zu hoch und unrealistisch. Als Drama funktioniert „The Wrestler“ tadellos – nur als „Aronofsky-Film“ lässt er einiges zu wünschen übrig.

The Wrestler im Heimkino

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