Drehbuch: 홍의정
Schauspieler*innen: 유아인, 유재명, 문승아, Jo Ha-seok
Kinostart D:
Originaltitel: 소리도 없이
Laufzeit: 1:39 Stunden
Filmkritik zu Voice of Silence
Anfangs wirkt der Film wie eine etwas bizarre Komödie: Wenn Tae-in und Chang-bok mit höchster Sorgfalt für ihre Auftraggeber die Räume säubern, die Leichen entsorgen und das Blut aufwischen, hat das gesamte Gefüge etwas Absurdes.
Doch bald wandelt sich der Film in ein Drama im hochgefährlichen, tödlichen Mafia-Umfeld.
Die junge Cho-hee ist nach ihrer Entführung kein bisschen verängstigt, sondern nimmt mit schon fast erschreckender Coolness ihre Situation hin. Wenn sie um Blutflecken Blütenblätter malt und Tae-in hilft, den gerissenen Sack mit Leichenteilen wieder zusammen zu sammeln, muss man ein Stück weit an Mathilda aus „Leon, der Profi“ denken.
Jedoch ist der Film bei weitem nicht so actionreich, sondern entspinnt eine schöne Beziehung zwischen Tae-in und ihr. Tae-in, der nie spricht und so häufig eine eigene Meinung zurückstecken muss, lebt in sehr einfachen und verzweifelten Verhältnissen und Cho-hee bringt einen positiven Drall in sein Leben.
So kommt er in den Zwiespalt, dass sie doch nur ein Erpressungsmittel für skrupellose Mörder ist und er doch mehr in ihr sieht als nur das menschgewordene Lösegeld.
Mit einem gut ausgewählten Cast funktioniert diese Indie-Produktion überraschend gut und ist trotz des gefährlichen Themas nie brutal oder gar im Bereich Gore: Blut und auch Leichenteile sind in erheblicher Weise abstrahiert, nie sieht man die Gewalt wirklich. So geht der Film schon fast als ein ruhiges Drama für einen gemeinschaftlichen Nachmittag durch.